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Die Lungenembolie ist häufig (ca. 1–2% aller
stationären Patienten) und wird häufig übersehen. Nach
einer Studie von Morpurgo 1998 sind falsch-negative Diagnosen mit 78%
wesentlich höher als falsch-positive mit 2%. Bei Autopsien werden
sogar in 20% Zeichen von rezidivierenden Lungenembolien nachgewiesen,
die vorher nicht diagnostiziert worden waren. Eine gleichzeitig bestehende
Pneumonie senkt die Diagnosewahrscheinlichkeit erheblich.
In einer 1999 erschienen Studie von Bordin wurde gezeigt,
dass bei sehr alten Patienten eine Lungenembolie in 14% Todesursache ist.
Wie schwierig die Diagnose ist, zeigt eine Arbeit von Deu, welche eine
Kasuistik beschreibt, in der die Lungenembolie erst durch transbronchiale
Biopsie nachgewiesen wurde.
Ziel der Diagnostik ist der Ausschluss bzw. Nachweis
einer Lungenembolie sowie die Einschätzung ihres Schweregrades.
Ausschluss: eine normale D-Dimer Konzentration macht eine Lungenembolie
unwahrscheinlich. Eine unauffällige Perfusionsszintigraphie schließt
eine Lungenembolie aus.
Nachweis: die Standarddiagnostik stellt heute die CT mit KM-Bolus
dar. Eine Pulmonalisangiographie ist nur noch in Ausnahmefällen notwendig.
Der Schweregrad der Embolie wird in erster Linie durch die Echokardiographie
(Ausmaß der rechtsventrikulären Funktionseinschränkung,
Höhe des PA-Druckes) eingeschätzt.
Eine Infarktpneumonie ist bei bestehender Linksherzinsuffizienz
zwar wesentlich häufiger, bei ausgedehnten Embolien kann sie jedoch
auch bei vorher kardial Gesunden auftreten.
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