<<<   eine Seite zurück

Handelsname

z.B. Diflucan®, Flaschen à 100/200 mg, Kaps. à 50/100/150/200 mg,
Saft (10 ml = 1/2 Meßbecher entspr. 50 mg Fluconazol), 400 mg i.v.

WM

  • Triazol-Antimykotikum; fungistatische Wirkung durch Hemmung der Cytochrom P450 -abhängigen
    Ergosterolsynthese der Pilze, die für den Zellmembranaufbau notwendig ist
  • Wirkungsspektrum: Hefepilze: Kryptokokken, Candida (C. glabrata dosisabhängig empfindlich,
    C. krusei intrinsisch resistent), Malassezia ; Dermatophyten: Trichophyton, Microsporum, Epidermophyton;
    Dimorphe Pilze: Histoplasma, Coccidioides, Paracoccidioides, Blastomyces, Sporothrix.
    Keine Wirkung gegen Aspergillen und die meisten anderen Schimmelpilze
  • Pharmakokinetik: orale Bioverfügbarkeit > 90%, HWZ 25–30 h, Verteilungsvolumen 0,7 l/kg,
    Plasmaproteinbindung 12%, Elimination ca. 80% unverändert renal. Fluconazol ist dialysierbar.

Dosierung

  • p.o.:
    • Schleimhautbefall: 50–100 mg/d
    • Bei invasiven Mykosen bis zu 800 mg/d
    • Prophylaxe: bei Hochrisikopatienten 400 mg/d
  • i.v.:
    • Invasive Mykose 400–800 mg tägl., initial 1 x 800 mg

NW

  • GIT-Störungen: Übelkeit, Erbrechen, abdominale Schmerzen, Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Exantheme, selten Stevens-Johnson-Sy.
  • Transaminasenanstieg, selten Hepatitis.

KI

Schwangerschaft, Fluconazol-Überempfindlichkeit, Terfenadin und andere über Cytochrom P450 abbaubare Medikamente (letzeres, wenn Fluconazol ³ 400 mg/d).

 

WW

  • Erhöht den Serumspiegel von Phenytoin (Kontrolle), Theophyllin, kurzwirks. Benzodiazepine
  • Verstärkte Wirkung von Sulfonylharnstoffen und Cumarinderivaten
  • Rifampicin schwächt Fluconazolwirkung ab.
  • Kontrolle der Serumspiegel von Tacrolimus und Ciclosporin
  • für eine vollständige und detaillierte Auflistung aller Wechselwirkungen bitte die Fachinformationen konsultieren (siehe Link unten)

Praktische Hinweise

  • Bei invasiven Mykosen initial 800 mg/d bis Spezies u./od. Empfindlichkeit bekannt, bei stabiler klin. Besserung / Rückgang der Entzündungsparameter Reduktion auf 400 mg/d (wenn empfindliche Spezies)
  • Bei Umstellung von i.v. auf oral i. Allg. keine Dosiserhöhung erforderlich.
  • Bessere Wasserlöslichkeit als Ketoconazol und damit nahezu vollständige, nahrungsunabhängige Resorption
  • Höhere Liquorkonzentrationen (50–90% des Serumspiegel) als bei Ketoconazol (nur 10%)
  • Hepatotoxizität geringer als Itraconazol, erheblich geringer als Ketoconazol
  • Prophylaxe bei Hochrisikopatienten (KMT, lange Neutropenie, Organtransplantation, chir. Hochrisikopat.) mit 400 mg/d
  • Therapiedauer bei Systemmykosen: bis 10–14 Tage nach letztem Keimnachweis bzw. Normalisierung der Entzündungsparameter
  • Unter länger dauernder Prophylaxe kann es zur Selektion von dosisabh. empfindlicher C. glabrata oder resistenter C. krusei kommen
  • Dosisreduktion bei Niereninsuff.
  • Bei eingeschränkter Nierenfunktion Plasmaspiegel kontrollieren
  • Prozentuale Reduktion der Plasmaspiegel nach 3–stündiger Hämadialyse bis zu 50%
  • Dosiserhöhung bei Hämofiltration

 Weiterführende Fachinformationen im PDF-Format   >>>