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Handelsname

Meronem®

WM

  • Hemmung der Synthese der Bakterienzellwand durch Bindung an die PBP-2 und 3. Gute Penetration durch die Bakterienzellmembran. Durch die Empfindlichkeit gegenüber Metallobetalaktamasen eingeschränkte Wirksamkeit gegen Stenotrophomonas maltophilia.
  • Wirkungsspektrum: Sehr breites Wirkspektrum gegen die meisten klinisch relevanten gram-negativen und gram-positiven Erreger sowie gegen zahlreiche Anaerobier. Hohe Betalaktamase-Stabilität (auch gegen ESBL-Bildner).
  • Wirkungslücke: Stenotrophomonas maltophilia, Burkholderia cepacia, Clostridium difficile, Enterococcus faecium, MRSA.
  • Pharmakokinetik: Ausscheidung überwiegend renal, Metabolisierung in ca. 20 %, Eiweißbindung 2 %.

Dosierung

3 x 1 g, bei Niereninsuffizienz unveränderte Initial-Dosis, danach 2 x 0,5 g (Kreatinin-Clearance 10 – 30 ml/min.) bzw. 1 x 0,5 g (Hämodialyse, Kreatinin-Clearance <10 ml/min.)

NW

  • Gastrointestinale Beschwerden
  • Anstieg der Transaminasen
  • allergische Reaktion
  • selten Blutbildveränderungen
  • Phlebitis.

KI

Carbapenem-Allergie. Vorsicht bei Allergie gegen Betalaktam-Antibiotika: bei bis zu 50 % der Patienten mit posivitem Penicillin-Hauttest auch positive Hautreaktionen gegen Meropenem und Imipenem.

Praktische Hinweise

In Schwangerschaft und Stillzeit strenge Indikationsstellung, Gabe bei Kindern möglich. Meropenem ist weniger toxisch als Imipenem und besser ZNS verträglich, weshalb es zur Meningitis-Therapie bevorzugt wirkt.

Ertapenem

Wirkmodus: Wie andere Carbapeneme Hemmung der Zellwandsynthese durch Bindung an PBB 2 und 3.

Wirkspektrum: Breites Wirkspektrum gegen Aerobier und Anaerobier. Das Wirkprofil ist in etwa vergleichbar mit der Kombination Ceftriaxon mit Metronidazol.

Wirklücke: Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter, Enterokokken.

Dosierung: 1 x 1 g, bei Kreatinin-Clearance <30 ml/min. nicht zugelassen.

Nebenwirkungen: Gastrointestinale Beschwerden, ZNS-Störungen, Phlebitis, Allergie, Hepatotoxizität.

Praktische Hinweise: Ertapenem ist während Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.