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Handelsname

z.B. Klacid®, Mavid®

Wirkmodus

bakteriostatisches Makrolid-Antibiotikum mit ausgeprägt intrazellulärer Wirkung: Hemmung der Proteinsynthese in der Bakterienzelle. Penetration in Liquor < 10 %, Penetration in Galle 7000 %.

Wirkspektrum

atypische Erreger (Mykoplasma pneumoniae, Clamydia pneumoniae, Legionella pneumophila), gram-positive Erreger, wie Streptokokkus pneumoniae. Atypische Mykobakterien (nur in Kombination), Toxoplasma und H.pylori. Mäßig wirksam gegen Haemophilus influenzae.

Wirkungslücke

Anaerobier, die meisten gram-negativen Bakterien, Penicillin resistente Pneumokokken, MRSA.

Pharmakokinetik

Orale Bioverfügbarkeit 60 %, Halbwertzeit 4 Std., Plasma-Eiweißbindung 70 %, Verteilungsvolumen 3 l/kg, Elimination 10% renal, 90 % biliär, Metabolisierung 80 %, nur gering dialysierbar.

Dosierung

2 x 250 mg per os, initial i.v.-Gabe in gleicher Dosierung über 1 bis 2 Tage möglich. Bei Pneumonie sollte die Dosis in den ersten Tagen 2 x 500 mg betragen.

Nebenwirkungen

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (deutlich seltener als unter Erythromycin). QT-Verlängerung möglich. Transaminasenanstieg.
Zahlreiche Interaktionen, z.B. mit Amiodaron, Sotalol, Antihistaminika, Ciclosporin usw. Erhöhung der Serumspiegel von Digoxin, Midazolam und Cumarinderivaten

Praktische Hinweise

  • Keine Daten zum Einsatz in der Schwangerschaft
  • Allergisches Potential niedrig
  • bisweilen Geschmacksstörungen (metallischer Aluminiumgeschmack)
  • Dosisreduktion bei dialysepflichtiger Niereninsuffizienz.