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Handelsname

z.B. Sobelin® Clinda-Saar®, Amp. (2/4/6 ml) à 300/600/900 mg, Kaps. à 75/150/300 mg

WM

  • Bakteriostatisch bis bakterizid (konzentrationsabhängig); Hemmung der Proteinsynthese in der Bakterienzelle
  • Wirkungsspektrum: Anaerobier (inkl. Bacteroides fragilis), Pneumok., Staphylok., Streptok., Toxoplasma gondii
  • Wirkungslücke: Enterokokken, gramneg. Erreger, inklusive H. influenzae, Meningokokken, Mykoplasmen, MRSA (überwiegend)
  • Pharmakokinetik: orale Bioverfügbarkeit 90%, HWZ 2,5 h, Verteilungsvolumen 0,7 l/kg, Plasmaproteinbindung 94%. Elimination zu ca. 10% unverändert renal, Rest hepatisch zu teilweise aktiven Metaboliten verstoffwechselt. Clindamycin ist nicht dialysierbar.

Dosierung

  • p.o.: 3–4x 150-450 mg
  • i.v. : 3–4x 300-600 mg.

NW

  • GIT-Unverträglichkeit (Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, pseudomembranöse Kolitis)
  • Hautausschläge, Urtikaria (auch nach Behandlungsende)
  • Hepatotoxizität (Anstieg von Transaminasen und alk. Phosphatase)
  • Selten Leukopenie, Eosinophilie.

KI

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Im ersten Lebensmonat können durch Konservierungsmittel bei i.v.-Gabe Angiödeme und respiratorische Insuffizienz ausgelöst werden
  • Myasthenia gravis.

WW

Curareartige Mittel verlängern die neuromuskulären Blockade. Theophyllinwirkung wird verstärkt (Apnoe, Krämpfe).

Praktische Hinweise

  • Teilweise Kreuzresistenz zu Makroliden (ribosomale Resistenzmechanismen)
  • Sehr gut wirksam gegen Staphylokokken (allerdings inzwischen 10–15% Resistenz von S. aureus) und Anaerobier
  • Sehr gute Gewebspenetration.

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