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Handelsname

z.B. Biklin®, Flaschen à 100/250/350/500 mg;
Amikacin Fresenius® Inj.-Fl. à 250/500 mg

WM

  • Bakterizid durch Störung der Proteinsynthese in der Bakterienzelle, in vitro-Synergismus mit Penicillinen und Cephalosporinen
  • Wirkungsspektrum: gramneg. Erreger (auch Gentamicin-resistente Keime), Pseudomonas, Mykobakterien, Staphylok.
  • Wirkungslücken: die meisten Anaerobier, Enterokokken, Legionellen, Chlamydien, Mykoplasmen, Streptokokken, Pneumokokken, Burkholderia cepacia, Stenotrophomonas maltophilia
  • Pharmakokinetik: nur parenterale Gabe, HWZ 2,3 h, Verteilungsvolumen 0,25 l/kg, Plasmaproteinbindung 10%. Elimination nahezu vollständig unverändert renal. Amikacin ist dialysierbar.

Dosierung

  • i.v.: 15 mg/kg aufgeteilt in 1–3 Dosen, als Kurzinfusion über 30–60 min.
  • Gründe für Einmaldosierung: bessere Wirksamkeit durch höheren Spitzenspiegel, geringere Nephro- und Ototoxizität bei gleicher Effizienz, preiswerter, Spiegelbestimmung nur noch vor erneuter Gabe nötig (Talspiegel < 5 mg/l).
  • Dosisreduktion bei Niereninsuff.

NW

Nephrotoxizität wie bei Gentamicin, Ototoxizität höher als bei Gentamicin. Eosinophilie, Arthralgie, Fieber, Exanthem.

KI

Schwangerschaft, Asthmatiker mit Sulfit-Überempfindlichkeit.

WW

  • Amphotericin B, Ciclosporin, Cis-Platin, ältere Cephalosporine, Vancomycin, Foscarnet u.a. verstärken Nephrotoxizität
  • Verstärkte Ototoxizität bei Kombination mit Furosemid und Ethacrynsäure
  • Muskelrelaxantien und Halothan (Verstärkung der neuromuskulären Blockade)
  • Glukose, Eisen, Vitamin B (Malabsorption dieser Stoffe).

Praktische Hinweise

  • Spiegelkontrolle erforderlich
  • Wochenlanger Verbleib im Innenohr, Gefahr der Kumulation, besonders bei vorangegangener Aminoglykosid-Ther.
  • Prozentuale Reduktion nach 4stündiger Dialyse ca. 20–30%
  • Reserve-Aminoglykosid.

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